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Sanierung Fohrbach

Das Schwimmbad Fohrbach ist in die Jahre gekommen und muss saniert werden. Am 4. Juli 2020 hatte die Gemeindeversammlung einen Projektierungskredit von 1,5 Millionen Franken für die Sanierung genehmigt; am 27. November 2022 bewilligte das Stimmvolk an der Urne den Baukredit von 44,7 Millionen Franken für die Sanierungsvariante Optima. Seither ist klar, das die Anlage umfassend saniert wird, betriebliche Optimierungen werden vorgenommen und auf dem Dach der heutigen Freibadgarderoben entsteht ein Gastronomieneubau erhält. Der Start der Sanierung ist auf den Herbst 2024 vorgsehen; die Wiedereröffnung auf Sommer 2026. 

Ein Überblick über die einzelnen Schritte zur Sanierung des Schwimmbades Fohrbach:

Visualisierung des Gastronomieneubaus auf dem Dach der heutigen Freibadgarderobe
Visualisierung des Gastronomieneubaus auf dem Dach der heutigen Freibadgarderobe

November 2023: Sanierung kurz vor Baueingabe 

Mit der Baueingabe ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Gesamtsanierung der Schwimmanlage Fohrbach erreicht. Das Planerteam präsentierte dem Gemeinderat vor Kurzem den Kostenvoranschlag für die SIA Phase des Bauprojekts: Mit 49,5 Millionen Franken liegen die Kosten aktuell um 4,8 Millionen höher als der vom Stimmvolk an der Urne bewilligte Baukredit von 44,7 Millionen Franken; sie befinden sich aber im Rahmen der Kostengenauigkeit der Baukreditvorlage von +/- 15%. «Im Kostenvoranschlag ist die Teuerung von rund 4 Millionen Franken enthalten», erklärt der für die Sanierung zuständige Gemeinderat André Müller. Der gestiegene Baupreisindex ist denn auch der Hauptgrund für die höher anfallenden Kosten, hinzu kommen Zusatzmassnahmen aus vertieften Ab-klärungen. So wird aus ökologischen Gründen ein Grauwassertank erstellt, mit welchem das Dachwasser zu Bewässerungszwecken gesammelt wird, und bei der Badewasseraufbereitung werden neue nachhaltige Massnahmen umgesetzt. Das Kinderplanschbecken wird aufgewertet, wobei das Piratenschiff saniert wird und erhalten bleibt. Dank des positiven Entscheids der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zur Realisierung des Wärmverbunds kann die Wärmeerzeugung, die ursprünglich mit dem Ersatz der Holzschnitzelheizung geplant wurde, durch einen Anschluss an das Fernwärmenetz gelöst werden.
Die Baueingabe der Sanierung erfolgt Anfang Dezember. Gleichzeitig mit der Baueingabe beginnt das Planerteam mit der vertieften Erstellung der Grundlagen für die Ausschreibung. Diese dienen in der nachfolgenden Phase dazu, von den Unternehmern vergleichbare Angebote einzuholen. Der Baustart ist auf Ende September 2024 vorgesehen. Dann wird die gesamte Anlage für voraussichtlich 20 Monate geschlossen bleiben, um umfassend saniert, mit Gastronomieneubau und Photovoltaikanlage auf den Dächern, die Tore auf Beginn der Sommersaison 2026 erneut zu öffnen

Juni 2023: Annahme Fernwärmeprojekt

Die Gemeindeversammlung vom 14. Juni 2023 hat den Rahmenkredit für das Wärmenetz auf dem Gemeindegebiet von Zollikon angenommen. Gemeindeeigene Liegenschaften, die im Versorgungsperimeter liegen, sollen an dieses angeschlossen werden - darunter auch das Schwimmbad Fohrbach. Vier Tage später wurde an der Urne auch die Teilrevisionen von Gemeindeordnung und Statuten der Netzanstalt Zollikon angenommen. So wurde die Rechtsgrundlage geschaffen, damit die Netzanstalt die Gemeinde in Zukunft mit Fernwärme versorgen kann. Weitere Infos finden Sie hier: Medienmitteilung zu den Ergebnissen des Urnengangs vom 18. Juni 2023.

Mai 2023: Bauprojekt auf Zielgerade

Das Bauprojekt für die Gesamtsanierung der Schwimmanlage Fohrbach ist weit fortgeschritten; die Baueingabe ist auf Herbst geplant. Hier finden Sie die entsprechende Medienmitteilung: Bauprojekt Sanierung Fohrbach auf Zielgerade.

Januar 2023: Start Bauprojekt

Nach der rechtskräftigen Baukreditbewilligung durch die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger konnte das Bauprojekt gestartet werden konnte. Dieser Planungsschritt dient der Vertiefung und Verfeinerung des Vorprojektes. Das Bauprojekt ist die Grundlage für die auf Herbst 2023 terminierte Baueingabe. Es umfasst weiter die Detailplanung aller beigezogenen Fachplaner und konkretisiert Kosten und Termine. Eine grosse Herausforderung stellt die Unterbringung der Haustechnik mit Lüftung, Heizung, Elektro- und Sanitäranlagen sowie der Wasseraufbereitung für die insgesamt acht Schwimm- und Planschbecken dar, weil die Platzverhältnisse im Untergeschoss sehr eng sind.

Herausfordernd ist auch die Planung der zukünftigen Wärmeversorgung. Zurzeit wird mit zwei Heizsystemen geplant. Ursprünglich vorgesehen war ein Ersatz der heutigen Holzschnitzelheizung in Kombination mit einer zusätzlichen Gasheizung. Die Gasheizung dient dabei nur zur Abdeckung von Spitzenlasten bei sehr kalten Temperaturen und bei einem Ausfall der Holzschnitzelheizung. Daneben wird eine Anbindung an den Wärmeverbund Zollikon geplant, der im Rahmen der geplanten unterirdischen Seewasserzentrale mit Wärmetauschern in der Wässerig, Zollikon, entstehen soll. Diese doppelspurige Planung ist nötig, weil die Gemeindeversammlung erst im Juni 2023 über einen Baukredit der Netzanstalt zur Realisierung der ersten Etappe des Fernwärmenetzes entscheiden wird.

Die Objektbaukommission (OBK) hat sich mit dem neuen Gastronomiebereich auseinandergesetzt. Sie erarbeitet zusammen mit einem externen Gastroplaner die betrieblichen Vorgaben für den Gastrobetrieb. Dabei wird erneut geprüft, ob das Restaurant durch die Gemeinde selber betrieben oder verpachtet werden soll.

Die nächsten Meilensteine:

  • Baueingabe Herbst 2023
  • Ausschreibungen Winter 2023 / 2024
  • Baubeginn Herbst 2024

 

Rückblick:

27. November 2022: Sanierungsvariante Optima wird angenommen

Im Vorfeld der Abstimmung über die Sanierung des Hallen- und Freibads Fohrbach zeigte sich, dass es spannend werden könnte, sprachen sich die Ortsparteien doch unterschiedlich und teils mit Stimmfreigabe für die beiden Sanierungsvarianten der Schwimmanlage Fohrbach aus. Und so kam es dann auch: 2136 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sprachen sich für die Sanierungsvariante 1:1 aus, 1922 gaben ihre Stimme der Variante Optima. Da aber beide Varianten das absolute Mehr erreicht hatten, entschied schlussendlich die Stichfrage, die mit 1780 Stimmen zugunsten der Variante Optima ausfiel; die Variante 1:1 erhielt 1321 Stimmen. Mit dem bewilligten Baukredit von 44, 7 Millionen Franken wird das Hallen- und Freibad Fohrbach umfassend saniert, betriebliche Optimierungen werden vorgenommen und auf dem Dach der heutigen Freibadgarderoben entsteht ein Gastroneubau. Die Stimmbeteiligung bei der Stichfrage betrug 41,22%. Hier finden Sie weitere Informationen zum Abstimmungssonntag vom 27. November 2022.

 

8. November 2022: Präsentation Varianten Optima und 1:1-Sanierung

Die beiden Abstimmungsvarianten wurden der Bevölkerung am 8. November 2022 anlässlich einer öffentlichen Infoveranstaltung vorgestellt. Hier finden Sie die Präsentation.

Oktober 2022: Baukredit kommt vor Volk: Gemeinderat empfiehlt Variante Optima

Der Gemeinderat empfiehlt dem Stimmvolk die Annahme der Variante Optima und schliesst sich somit der Empfehlung der Objektbaukommission an. Hier finden die entsprechende Medienmittelung vom 3. Oktober 2022.

 

April 2022: Abschluss Vorprojekt

Hier finden Sie den Werkstattbericht vom 13. April 2022, der einen Rückblick vom Projektierungskredit zum Vorprojekt enthält, die Idee und das Konzept des Gastroneubaus und der Photovoltaikanlage vorstellt und über den Abschluss den Vorprojektes berichtet.

 

29. Juli 2020 Kredit für Ausschreibung Planerleistungen

Als öffentlicher Auftraggeber hatte die Gemeinde alle Vergaben nach der Submissionsverordnung des Kantons Zürich vorzunehmen. Für die Ausschreibung der Planerleistungen als Leistungsofferte im selektiven Verfahren mit Präqualifikation hat der Gemeinderat am 29. Juli 2020 einen Kredit in der Höhe von 60'000 Franken bewilligt. Ziel dieses Verfahrens war es, ein Planerteam zusammenzustellen, das Gewähr bietet für eine effiziente und kostenoptimierte technische Sanierung der Anlage und einen hohen architektonischen Anspruch. Zur Beurteilung der Anbieter im Planerwahlverfahren wurde ein siebenköpfiges Bewertungsgremium bestehend aus drei Sach- und vier Fachjuroren eingesetzt. Nach drei Jurytagen wurde der Sieger aus den insgesamt 21 eingegangenen Bewerbungen ermittelt.

Die GFA Gruppe für Architektur mit BGS & Partner Architekten aus Zürich wurde mit der Planung der Erneuerung und Erweiterung des Schwimmbads Fohrbach beauftragt.

 

4. Juli 2020: Gemeindeversammlung bewilligt Projektierungskredit

An der Freiluft-Gemeindeversammlung vom 4. Juli 2022 bewilligte die Zolliker Stimmberechtigten den Kredit, welcher die Kosten für das Vorprojekt, das Bauprojekt, die Detailstudien, den Kostenvoranschlag sowie die Bewilligungsverfahren enthält.

 

2019: Projektierungskredit 2019 wird gestrichen

Der Gemeinderat sah für das Budget 2019 einen Projektierungskredit von 1,5 Mio. Franken vor. Dieser wurde an der Gemeindeversammlung im Dezember 2018 auf Antrag der Rechnungsprüfungskommission jedoch gestrichen.

Nach Ergänzung der vorliegenden Informationen durch ein gemeindeinternes Projektteam lud der Gemeinderat im Frühling und Sommer 2019 zu zwei Orientierungsveranstaltungen mit Vernehmlassung für die Anspruchsgruppen (Parteien, RPK und Vereine) sowie für die Bevölkerung ein, um die verschiedenen Szenarien zu präsentieren. Die eingegangenen Stellungnahmen zeigten übereinstimmend, dass eine Weiterführung des Schwimmbads Fohrbach von weiten Teilen der Bevölkerung gewünscht wird und eine Sanierung der Anlagen breit abgestützt ist. Insbesondere wurde von keiner Seite ein Rückbau oder der ausschliessliche Weiterbetrieb als Schulschwimmanlage gefordert.

 

2016 und 2018: Abklärungen und Vorstudie

Um einen ersten Gesamtüberblick zu erhalten, wurde im Jahr 2016 in einer ersten Phase eine Studie in Auftrag gegeben. Die Studie zeigte auf, welcher Handlungsbedarf besteht und enthält eine erste grobe Kostenschätzung. Die Instandhaltung (Unterhalt im laufenden Betrieb) war nicht Bestandteil dieser Betrachtung. Die Kostenermittlung der gebundenen und ungebundenen Massnahmen erfolgte auf Basis von Erfahrungswerten oder teilweise aus Richtpreisen von Unternehmern. Den einzelnen Massnahmen liegt keine Studie oder Projekt zugrunde.

In einer zweiten Phase haben im Jahr 2018 mittels einer Vorstudie vertiefte Abklärungen stattgefunden. Der Bericht findet sich weiter unten unter den Publikationen.

 

Vorgeschichte: Das Schwimmbad Fohrbach 1972 - heute

Das Schwimmbad Fohrbach wurde nach dreijähriger Bauzeit im Jahr 1972 eröffnet. Die Grundstruktur der Anlage blieb bis auf die Erweiterung der Lehrschwimmhalle (1991 bis 1993) und dem Anbau des Wellnessbeckens mit der dazugehörigen Holzschnitzelheizung (2004 bis 2005) bis heute praktisch unverändert. In den letzten Jahren wurden folgende Bereiche und Gebäudeteile saniert und optimiert:

  • Schwimmbadgarderoben (2015)
  • Gebäudeteil mit Personalräumen, Gruppengarderoben und Saunaanlage (2017)
  • Eingangsbereich (Sanierung nach Brandfall Anfang 2017)

Der Rest der Anlage wurde während all der Betriebsjahre nicht umfassend erneuert, weshalb ein Grossteil der Anlage seine Lebensdauer erreicht oder überschritten hat. Der Unterhaltsaufwand, um das Schwimmbad weiterhin in Betrieb zu halten, steigt aufgrund substanzrelevanter Schädigungsmechanismen kontinuierlich an.

Sowohl das Bauwerk als auch die gesamte Haustechnik inkl. Badwassertechnik weisen einen Erneuerungsbedarf auf. Im Zuge von Sanierungsmassnahmen besteht ein erhebliches Potential zur Optimierung der Anlage und des Betriebs. Die Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit des Schwimmbads Fohrbach kann durch Wärmedämmung und -rückgewinnung bei den technischen Anlagen deutlich verbessert werden. Bauliche Massnahmen ermöglichen eine effizientere Gestaltung des Betriebskonzepts sowie eine Optimierung des Kostendeckungsgrads.

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