Sechs Monate ist es her, als das Zolliker Stimmvolk an der Urne den Baukredit von 44,7 Millionen Franken für die Sanierungsvariante Optima der Schwimmanlage Fohrbach guthiess und somit den Startschuss gab für das Bauprojekt: die umfassende Sanierung mitsamt betrieblichen Optimierungen und einem Gastroneubau auf dem Dach der heutigen Freibadgarderoben. Während dieser Monate wurde intensiv an der Ausarbeitung des Gastrokonzepts gearbeitet, ebenso wurde die Planung der Gruppengarderoben, des Eingangsbereichs sowie der Unterbringung der gesamten Haustechnik im Detail angegangen.

Aktuell richtet sich das Augenmerk des Planerteams auf den Ausgang der beiden im Juni anstehenden Abstimmungen im Zusammenhang mit dem Aufbau eines Fernwärmenetzes: Am 18. Juni stimmt der Souverän darüber ab, ob die Werke am Zürichsee und die Netzanstalt Zollikon ihr gemeinsames Fernwärmeprojekt, welches Seewasser des Zürichsees zum Heizen von Liegenschaften vorsieht, umsetzen können. Über den entsprechenden Rahmenkredit entscheidet die Gemeindeversammlung vier Tage zuvor an der Gemeindeversammlung vom 14. Juni. Zollikon plant ein Wärmenetz auf dem Gemeindegebiet mit dem Ziel, die gemeindeeigenen Liegenschaften, die im Versorgungsperimeter liegen, anzuschliessen – dazu gehört auch das Schwimmbad Fohrbach als Grossverbraucher. «Eine Anbindung an das Fernwärmeversorgungsnetz wäre ein grosser Vorteil für unser Projekt», sagt der für das Fohrbach zuständige Gemeinderat André Müller. «Damit kann auf den Ersatz der heutigen Holzschnitzelheizung in Kombination mit einer zusätzlichen Gasheizung verzichtet und somit der CO2-Ausstoss der Anlage deutlich verringert werden». Zudem sei der Betrieb und Unterhalt einer derart grossen Holzschnitzelheizung deutlich aufwendiger und kostenintensiver als eine Versorgung durch Fernwärme.

Betriebsschliessung für 20 Monate

Die Wärmeversorgung war auch mit ein Grund, weshalb die für die Sanierung zuständige Objektbaukommission beschloss, auf die ursprüngliche geplante Freibadsaison 2025 im Schwimmbad Fohrbach ganz zu verzichten. Neben der fehlenden Wärmeerzeugung, ohne welche die Freibadbecken auf keine angenehme Badetemperatur gebracht werden können, müssten für Garderoben, Duschen und WC-Anlagen aufwendige und kostspielige Provisorien erstellt werden. Mit dem Verzicht der Freibadsaison 2025 wird klar, dass die gesamte Anlage des Schwimmbads Fohrbach ab Ende September 2024 für insgesamt 20 Monate geschlossen bleibt. Ziel ist es, die Sanierung rechtzeitig zu Beginn der Sommersaison 2026 abzuschliessen, die Wiedereröffnung ist auf den 1. Mai 2026 geplant.

Von der langen Betriebsschliessung sind auch die Mitarbeitenden im Fohrbach betroffen. Aktuell prüft die Gemeinde Zollikon Einsatzmöglichkeiten in anderen Zweigen der Gemeindeverwaltung. Auch Kündigungen werden leider unumgänglich sein. Für betroffene Mitarbeitende wird ein Sozialplan ausgearbeitet und professionelle Unterstützung bei der Suche nach einer Anschlusslösung angeboten. Das Personal des Schwimmbads wurde bereits über die vorgesehene Betriebsschliessung und die Unterstützungsangebote orientiert.

Medienmitteilung