Zolliker Budget 2026: Hohe Investitionen bei stabilem Steuerfuss

31. Oktober 2025
Das Budget für das kommende Jahr sieht einen Aufwandüberschuss von 5,8 Mio. Franken vor. Dennoch soll der Steuerfuss bei 76 Prozent verbleiben. Möglich wird dies dank des hohen Nettovermögens, das in den vergangenen Jahren aufgebaut wurde und nun gezielt für die anstehenden Investitionen eingesetzt wird.

Der Gemeinderat hat das Budget für das kommende Jahr verabschiedet. Die Erfolgsrechnung sieht bei einem Gesamtaufwand von
214,9 Mio. Franken und einem Gesamtertrag von 209,1 Mio. Franken einen Aufwandüberschuss von 5,8 Mio. Franken vor.

Für Investitionen ins Verwaltungsvermögen sind 49,9 Mio. Franken vorgesehen. Die Sanierung des Schwimmbads Fohrbach, der Bau des Provisoriums Betreuungshaus Rüterwis sowie zahlreiche kleinere Projekte prägen diesen Investitionszyklus, nachdem in den letzten Jahren nur wenige grosse Projekte in der Gemeinde realisiert wurden. Ende 2024 verfügte Zollikon über ein Nettovermögen von rund 108 Mio. Franken. Dieses finanzielle Polster erlaubt es, die geplanten Investitionen ohne Steuererhöhung zu tätigen. Der Gemeinderat beantragt deshalb, den Steuerfuss bei 76 Prozent zu belassen.

Höhere Abschreibungen, steigende Kosten

Der Investitionsschub wird in den Folgejahren zu höheren Abschreibungen führen. Allein durch die Wiedereröffnung des Schwimmbads Fohrbach im Jahr 2026 steigen diese um 3,2 Mio. Franken gegenüber dem Vorjahr. Auch der Betrieb des Schwimmbads verursacht zusätzliche Personal- und Sachkosten. Weitere Kostensteigerungen betreffen den Bereich Informatik. Für Digitalisierung und Lizenzgebühren wird mit Mehrkosten von 1,5 Mio. Franken gerechnet. Zudem sind 0.75 Mio. Franken für den von der Gemeindeversammlung beschlossenen Beitrag an den Erhalt des Restaurants Trichtenhausermühle eingeplant.

Entlastung bringt der kantonale Finanzausgleich: Die Abgabe soll um 4,2 Mio. Franken sinken. Grund dafür ist, dass die Steuerkraft in Zollikon im Bemessungsjahr 2024 leicht zurückgegangen ist, während sie im Kanton Zürich insgesamt gestiegen ist.

Steuereinnahmen mit Unsicherheiten

Die Schätzung der Steuerreinnahmen bleibt mit Unsicherheiten behaftet. Die geopolitische und die wirtschaftliche Lagen beeinflussen die Entwicklung der Steuereinnahmen. «Der Gemeinderat hat die Steuereinnahmen deshalb vorsichtig geschätzt», sagt die Finanzvorsteherin Sylvie Sieger. «Berücksichtigt wurden hingegen höhere Steuereinnahmen auf Grund der angekündigten Erhöhung der Vermögenswerte der selbstgenutzten Liegenschaften und der Eigenmietwerte.»  Nach der Abstimmung zur Abschaffung des Eigenmietwerts und des hängigen Bundesgerichtsurteils zur Erhöhung des Vermögenswerte sei die Umsetzung im Kanton Zürich momentan noch unklar. Bei den Grundstücksteuern werde mit Mehreinnahmen von rund 2 Mio. Franken gerechnet.

«Der Gemeinderat verfolgt weiterhin konsequent die Strategie, das hohe Nettovermögen kontrolliert abzubauen und die Zukunftsinvestitionen für Zollikon nachhaltig zu sichern», so die Finanzvorsteherin weiter. Durch den Ausgabenüberschuss und die hohen Investitionen wird sich das Nettovermögen im 2026 um rund 39 Mio. Franken verringern.  Das Budget 2026 mit dem unverändertem Steuerfuss von 76 Prozent wird der Gemeindeversammlung vom 3. Dezember 2025 zur Genehmigung vorgelegt.

Die detaillierten Unterlagen zu sämtlichen Geschäften der Gemeindeversammlung sind hier aufgeschaltet: Gemeindeversammlung vom 3. Dezember 2025

Medienmitteilung