Auf dem «Wie geht’s dir?»-Bänkli ins Gespräch kommen
«Eine einfache, aber gute Frage», sagt Sebastian Leicht, Bewohner des Wohn- und Pflegezentrums Blumenrain. Der ehemalige Redaktor der Solothurner Zeitung hat unzählige Menschen interviewt – von der jungen Turnerin bis zum Bundesrat. «Mir gefällt es, mit ganz unterschiedlichen Leuten zu reden. Sie zeigen, wie interessant und vielfältig unser Leben ist.» Der Neunzigjährige hofft, dass das knallgelbe Bänkli die Menschen ermuntert, innezuhalten und ins Gespräch zu kommen.
Die Gemeinde Zollikon beteiligt sich mit der Sitzgelegenheit an der «Wie geht's dir?»-Kampagne der Deutschschweizer Kantone und der Stiftung Pro Mente Sana. Diese sensibilisiert für psychische Gesundheit und ermutigt zu einem offenen Umgang mit dem Thema. Produziert wird die Bank aus Schweizer Eschenholz von der Vivazzo Stiftung im Zürcher Oberland, finanziert von der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich.
Austausch und Erholung stärken die Psyche
Etwa jede zweite Person erlebt im Laufe ihres Lebens eine psychische Erkrankung. Kontakt pflegen, sich ausruhen, über das eigene Befinden sprechen oder einfach zuhören – all das entlastet, spendet Kraft und macht Hilfe möglich. Wer den QR-Code auf der Bank scannt, gelangt zur Website wie-gehts-dir.ch. Dort finden sich Gesprächstipps, Impulse zur Stärkung der psychischen Gesundheit sowie Adressen von Beratungsangeboten. In Zollikon berät und informiert zusätzlich die Fachstelle Alter und Gesundheit der Gemeindeverwaltung.
Weitere Bänkli sind geplant
«Solche Begegnungsstellen sind in der heutigen Zeit wichtig», betont Gemeinderätin Sandra Fischer. «Viele Menschen möchten sich austauschen. Idealerweise kann so Einsamkeit vorgebeugt werden, besonders bei älteren Menschen. Manchmal braucht es nur eine kleine Einladung, um ins Gespräch zu kommen.» In Zollikon sollen diese Begegnungsorte weiter ausgebaut werden. Zwei zusätzliche Bänke sind geplant – denn oft beginnt ein Gespräch – und vielleicht sogar ein Stück Nähe – mit der zwar einfachen, aber wichtigen Frage: «Wie geht‘s dir?»
Medienmitteilung