Inhalt

«A mile in my shoes» - neue Ausstellung im Ortsmuseum

6. Juni 2023
Das Ortsmuseum Zollikon lädt mit einer Ausstellung zum Thema Empathie dazu ein, die Perspektive zu wechseln. Besucherinnen und Besucher können wortwörtlich in die Schuhe anderer Menschen schlüpfen und während eines Spaziergangs deren Geschichte hören. Das vielfältige Rahmenprogramm lädt dazu ein, die eigene Empathiefähigkeit zu erkunden.

Die Fähigkeit anderen zuzuhören, um sie dadurch besser zu verstehen, gilt als zentral für das gesellschaftliche Zusammenleben und unsere Beziehungen; Empathie wird in all unseren Lebensbereichen gefordert. Gleichzeitig leben wir in einem Zeitalter der Individualisierung und Selbstoptimierung, und die Versuche, gelassener und glücklicher zu werden, richten die Empathie vor allem auf sich selbst. Wie gelingt der Balanceakt zwischen dem Blick nach innen und der Anteilnahme nach aussen? Die neue Ausstellung «A Mile in My Shoes» im Ortsmuseum Zollikon wird die Bedeutung von Empathie auf vielfältige Weise erkunden. «Für mich als Kurator und Kulturvermittler ist empathisches Denken und Handeln zentral. Museen erzählen nicht mehr nur ihre eigene Sicht auf die Welt, sondern öffnen sich für gesellschaftspolitische Debatten, Deutungen und Perspektiven», erklärt Bruno Heller, seit Mai neuer Leiter des Ortsmuseums Zollikon.

Ausgangspunkt der Auseinandersetzung mit Empathie ist in der Ausstellung eine Sammlung von Schuhen und Geschichten, die dazu einlädt, für einen Moment die Perspektive zu wechseln. Die insgesamt 40 Geschichten stammen aus der Schweiz und der ganzen Welt und werden auf Schweizerdeutsch, Hochdeutsch, Französisch und Englisch erzählt. Was bedeutet es, unter Existenzängsten zu leiden? Wie ist es, wenn in der Pubertät die Gefühle verrückt spielen? Was macht ein unerfüllter Kinderwunsch mit einer Beziehung? Und wie verändert eine Reise den Blick auf die Heimat?

«A Mile in My Shoes» ist eine Wanderausstellung des Empathy Museum. Dieses wurde von der Londoner Künstlerin Clare Patey ins Leben gerufen und erforscht seit 2015, wie unsere persönlichen Beziehungen durch Empathie gestärkt werden können. Die Geschichten aus der Schweiz wurden vom Berner Generationenhaus produziert, wo die Ausstellung zwischen November 2022 und Mai 2023 zu Gast war.

Den Bezug zur Gemeinde Zollikon liefert das vielfältige Rahmenprogramm, welches in Kooperation mit Empathie Stadt Zürich entwickelt wurde. Empathie Stadt Zürich hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen darin zu unterstützen, einander zuzuhören, auch dann, wenn Konflikte bestehen oder Meinungen auseinandergehen. Im Ortsmuseum kann mehr über die Vision einer Stadt der Empathie erfahren werden. «Wir sehen die Ausstellung als Ausgangspunkt für einen gemeinsamen Visionsprozess», sagt Tanja Walliser, Co-Gründerin der Initiative Empathie Stadt Zürich. «Wir alle tragen Bilder und Ideen in uns, wie eine Gesellschaft aussehen könnte, in der wir einander wieder wirklich zuhören. In unseren Workshops möchten wir gemeinsam eine Vision für eine empathische Gemeinde entwickeln.»

Anlässlich der Vernissage vom 22. Juni werden in einem «Empathie-Speed-Dating» unterschiedliche Experten und Expertinnen aus Zollikon und Umgebung Fragen zum Thema beantworten. Familien sind herzlich willkommen; für die kleinen Gäste gibt es eine «Wunschwerkstatt»

«A Mile in My Shoes» – Zuhören als Akt der Empathie, Vernissage Do, 22. Juni, 17 bis 21 Uhr, Ortsmuseum Zollikon, Oberdorfstrasse 14, 8702 Zollikon. 22. Juni 2023 bis 11. Februar 2024, geschlossen während der Schulferien. Öffnungszeiten jeweils Di, 16-19 Uhr und Sa, So, 14-17 Uhr. Weitere Infos: www.ortsmuseum-zollikon.ch

Medienmitteilung 

Flyer Ausstellung

Zugehörige Objekte

Name
Flyer Ausstellung A Mile in my shoes Download 0 Flyer Ausstellung A Mile in my shoes