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Das erste Dampfschiff auf dem Zürichsee

1835

Die "Minerva" war das erste mit einer Dampfmaschine betriebene Schiff auf dem Zürichsee und das erste mit eiserner Schale in Europa. Es war der erste fahrplanmässige Einsatz eines Dampfschiffes auf dem europäischen Kontinent.

Gebaut wurde das Schiff von der Maschinenfabrik William Fairbairn in Manchester. Im November 1834 verliess es England und gelangte über die Nordsee und den Rhein nach Kaiseraugst. Dort wurde es zerlegt, mit Fuhrwerken an den Zürichsee transportiert und dort wieder zusammengebaut. Der Stapellauf erfolgte am 20. Juni 1835 am heutigen Utoquai.

Am 20. Juli 1835 nahm die "Minerva" ihre regelmässigen Fahrten auf der Strecke Zürich–Rapperswil auf. Das Schiff war knapp 34 Meter lang und 5 Meter breit, bot etwa 500 Personen Platz und legte die rund 30 Kilometer von Zürich nach Rapperswil in zwei Stunden zurück. Landestege gab es nur in Zürich und in Rapperswil: Wer während der Fahrt zusteigen oder aussteigen wollte, wurde in einem Boot gefahren.

Erstes Dampfschiff
Die Minerva vor Rapperswil, im Schlepptau das Bötchen, mit dem die Passagiere an Land gebracht bzw. abgeholt wurden. Kolorierte Aquatinta von Jakob Hausheer.