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Die rechtsufrige Bahnlinie

1894

Die Nordostbahn-Gesellschaft hatte schon 1874 den Bau einer rechtsufrigen Bahnlinie mit der Strecke vom Hauptbahnhof zum Tiefenbrunnen begonnen. Wegen finanzieller Probleme geriet der Bau dann lange Zeit ins Stocken. Erst 1889 wurde weiter gebaut und am 14. März 1894 wurde die Strecke Stadelhofen–Rapperswil feierlich eingeweiht. Auch der schon 1893 fertig gestellte Bahnhof Zollikon war mit Kränzen und Fahnen reich geschmückt. Das halbe Dorf war versammelt, ein Chor, Ehrenjungfern und Turner hiessen den Zug willkommen. Mit acht Zügen pro Richtung nahm der Bahnbetrieb am 15. März seinen regulären Betrieb auf. 1926 wurde die Strecke elektrifiziert.

Der technische Fortschritt wurde auch kritisiert. So bedauerte der Lehrer Albert Heer in seinem Buch «Unser Zollikon», dass Häuser, Scheunen und Trotten der Bahnlinie weichen musste und die Eisenbahn die Rebhänge durchschnitt und das freie Auf und Ab behinderte.

Bahnhof Zollikon um 1900
Der Bahnhof Zollikon um 1900.