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Resettlement-Flüchtlinge vorübergehend in Zollikon

4. Oktober 2018
Ab Ende Oktober ziehen rund zehn Resettlement-Familien nach Zollikon. Das Kantonale Sozialamt und die Gemeinde Zollikon haben vereinbart, das ehemalige Altersheim am See vorübergehend als Unterkunft für Flüchtlingsfamilien zu nutzen. Zollikon stellt die Liegenschaft bis Ende August 2019 zur Verfügung.

Die Schweiz hat sich im Rahmen des Resettlement-Programms des UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) 2016 bereit erklärt, 2000 weitere vom Syrienkonflikt betroffene Flüchtlinge aufzunehmen. Sie werden den Kantonen vom Bund nach dem üblichen Verteilschlüssel zugewiesen. Bei den vom UNHCR ausgewählten Personen handelt es sich um Menschen, die besonderen Schutz brauchen, weil sie physisch und psychisch besonders geschwächt sind. Resettlement-Flüchtlinge erhalten in der Schweiz den Flüchtlingsstatus und damit ein unbefristetes Bleiberecht. Als anerkannte Flüchtlinge können sie ihren Wohnort frei wählen. Dies ist nur realistisch, wenn sie in einer ersten Phase intensivere Unterstützung erhalten und sich in ruhiger Umgebung orientieren können.

Die Gemeinde Zollikon und das Kantonale Sozialamt sind übereingekommen, dass die vom Kanton gemietete Liegenschaft an der Seestrasse 109 in Zollikon bis nach den Sommerferien 2019 als vorübergehende Unterkunft für rund 50 Resettlement-Flüchtlinge genutzt werden kann.

Bei den Flüchtlingen, die vorübergehend in Zollikon wohnen werden, handelt es sich ausschliesslich um Familien mit Kindern, die von der AOZ vor Ort betreut und unterstützt werden. Die Kinder und Jugendlichen werden in Aufnahmeklassen geschult und für den Eintritt in die regulären Schulstrukturen am künftigen Wohnort vorbereitet. Ziel ist, dass sie sich mit den Verhältnissen in der Schweiz vertraut machen und möglichst bald Fuss fassen können. Deshalb werden auch die Erwachsenen auf ihre berufliche und gesellschaftliche Integration begleitet.

Die Erfahrungen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass die Zolliker Bevölkerung im Umgang mit Flüchtlingen sehr hilfsbereit ist. Die Gemeinde geht davon aus, dass sie sich weiterhin engagieren wird.