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Zolliker Rechnungsabschluss 2016

4. Mai 2017
Die Jahresrechnung 2016 der Gemeinde Zollikon wurde erstmals nach der neuen Rechnungslegungsnorm HRM2 erstellt. Sie schliesst bei einem Ertrag von 170,6 Mio. Franken und einem Aufwand von 163,6 Mio. Franken mit einem Ertragsüberschuss von 7,0 Mio. Franken. Das Ergebnis ist damit um 1,5 Mio. Franken besser als budgetiert. Der Überschuss wird dem Eigenkapital gutgeschrieben, welches sich damit auf 174,0 Mio. Franken erhöht.
Im Vergleich zum Budget ist der um 1,0 Mio. Franken höhere Aufwand durch einen um 2,5 Mio. Franken höheren Ertrag mehr als kompensiert worden. Der höhere Ertrag resultiert aus dem Zusammentreffen von mehreren Sondereffekten. Diese sind nicht nachhaltig, sie lassen das Gesamtbild darum in einem etwas zu guten Licht erscheinen. So wurde im Zusammenhang mit der Umstellung auf HRM2 eine Einlage von 2,4 Mio. Franken in die Werterhaltungs- und Erneuerungsreserven budgetiert. Auf diese Einlage wurde später mit Beschluss der Gemeindeversammlung vom Dezember 2016 verzichtet. Weiter sind die internen Verrechnungen gegenüber dem Budget um nicht weniger als 3,5 Mio. Franken gestiegen. Dabei handelt es sich um einen erfolgsneutralen Buchhaltungseffekt aus der Verrechnung von Personalaufwand bei bereichsübergreifender Aufgabenteilung und nicht um einen wertvermehrenden Ertrag. Schliesslich verzerren einmal mehr kaum planbare Schwankungen bei der Abrechnung von Quellensteuern und Steuerausscheidungen durch den Kanton das Ergebnis bei den Steuererträgen. Bei leicht rückläufiger Steuerkraft pro Einwohner/in sind die Steuererträge insgesamt 0,9 Mio. Franken tiefer ausgefallen als budgetiert. Die Ausgaben konnten mit Ausnahme der um 2,0 Mio. Franken gestiegenen Sozialkosten insgesamt im Bereich der Budgetwerte stabilisiert werden.

Von den für 2016 geplanten Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen im Betrag von 32,8 Mio. Franken sind 21,6 Mio. Franken (66%) realisiert worden. Zur Differenz beigetragen haben unter anderem für 2016 budgetierte aber noch nicht abgerechnete Beiträge an Kanalisationsbauten der Stadt Zürich in der Höhe von 2,4 Mio. Franken. Durch die Verzögerung beim Bau der Schulanlage Rüterwis lagen die Ausgaben sodann 5 Mio. Franken unter dem Budget. Diese aufgeschobenen Investitionen werden in den Folgejahren ergebniswirksam. Schliesslich war die Investitionstranche 2016 für den Neubau des Wohn- und Pflegezentrums Blumenrain um 1,6 Mio. Franken kleiner als budgetiert.

Obschon 1/3 weniger Mittel für Investitionen abgerufen wurden als geplant, konnten diese nur zu 88% selber finanziert werden. Aus der Investitionstätigkeit resultierte ein Finanzierungsfehlbetrag von 2,6 Mio. Franken, der durch weitere Aufnahme von verzinslichen und rückzahlbaren Fremdmitteln gedeckt wurde. Gemessen an den verfügbaren Mitteln der Gemeinde war das Investitionsvolumen nach wie vor auch im 2016 zu gross. Um eine weitere Fremdverschuldung zu stoppen und einen nachhaltig stabilen Finanzhaushalt zu erreichen, müssen die Investitionen möglichst rasch auf einen Selbstfinanzierungsgrad von 100% ausgerichtet werden. Dazu und für die Tilgung der aufgelaufenen Kredite sind weiterhin substanzielle Überschüsse in den Erfolgsrechnungen der Folgejahre erforderlich.


Urs Fellmann, Ressortvorsteher Finanzen, Gemeinderat Zollikon

Kontakt Urs Fellmann, urs.fellmann@zollikon.ch

Fakten und Zahlen 2016
Weisungsheft 14. Juni 2017

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